Quendoline vom Olwenhof

SchH3 IP3 RH2 Fläche B RH2 Trümmer B

a-normal, ED-normal

SZ 2162761

WT: 21.3.05 Tät.-Nr.: A-B 6256

Hildes Körbericht:

Große, mittelkräftige, in guten Gebäudeverhältnissen aufgebaute, trockene, feste, feminine Hündin. Hoher Widerrist, fester, gerader Rücken, gute Länge und Lage der Kruppe, in der Vorhand gut, in der Hinterhand sehr gut gewinkelt, ausgeglichene Brustverhältnisse, korrekte Front. Hinten etwas hackeneng, vorne leicht  zehenweit tretend. Hündin zeigt raumschaffendes Gangwerk mit kraftvollem Nachschub, guter Vortritt. Sicheres Wesen, TSB ausgeprägt; läßt ab.

V. Besondere Vorzüge

Hündin mit breitgefächertem Leistungsspektrum.

Hilde, die Wilde…

Das ist nicht nur ihr Spitzname, sondern entspricht auch in vollem Umfang der Wahrheit. Schon als kleiner Welpe war sie besonders aufgeweckt und außerordentlich frech zu den großen Hunden meines Rudels.

Mit zunehmendem Alter wurde sie nicht etwa ruhiger, sondern nur noch selbstbewusster und draufgängerischer. Besonders die arme Püppie hat immer wieder unter den (Schein-)attacken von der wilden Hilde zu leiden. Püppie und Hilde könnte man auch getrost als das Terrorkommando unter den Olwenhöfern bezeichnen: Hilde stiftet Püppie zu allem möglichen Unsinn an, nur um dann ganz unschuldig zu Frauchen zu kommen und ihre Augen sagen: Ich wars, nicht die da drüben ist es gewesen.

Naja, da aber selbst das „Terrorkommando“ wie alle meine Hunde eigentlich ganz unkompliziert und pflegeleicht ist, richten sie nur selten wirklichen Schaden an: so wird dann immer genau vor der Eingangstüre ein riesen Loch in den neugesäten Rasen gegraben, so dass man sich auch wirklich das Bein brechen muß, oder der Sprengschlauch in den Erdbeeren wird um einige Löcher erweitert. Vor jedem Besucher und vor allem Frauchen spielt Hilde allerdings die Unschuld in Person, was man allerdings ganz schnell durchschaut, da ihre in der Regel hoch über den Rücken erhobene Rute ihr wahres Temperament bezeugt:

Selbstbewusst und draufgängerisch, immer voller Power und Energie. Dabei aber unheimlich leicht führig und durchaus auch sensibel, ist sie ständig bereit ihre überschüssige Energie in die Arbeit zu investieren. Im Hundesport ist sie mindestens ebenso darauf bedacht mir alles recht zu machen wie ihre Mutter, dabei ist Hilde aber dann doch etwas gelassener bei der Arbeit, was zur Folge hat, dass sie etwas ruhiger und weniger hektisch bei der Sache ist als Paula.

Hilde war aber von klein auf der temperamentvollste und triebigste Hund den ich je hatte: in ihren ersten Lebensjahr durfte ich nicht wie gewohnt mit ihr Triebarbeit machen, schon beim Arbeiten mit Futter war sie so außer Rand und Band, dass sie kreischend und jodelnd den Platz betrat. So verbrachte ich das erste Jahr damit ihr klar zu machen das man auch ruhig und sortiert arbeiten kann. Aber für mich ist dieser Hund einfach nur geil: Trieb ohne Ende, man muß ihr nur sagen was man von ihr möchte und sie arbeitet einfach bis zum Umfallen. Bis jetzt gab es weder in der Unterordnung, noch im Schutzdienst auch nur eine Übung die mir Mühe bereitet hätte sie Hilde beizubringen. Besonders mit dem Clicker konnte ich bei ihr Übungen die bisher meine größten Baustellen waren, wie z.B. das Vorsitzen, schnell und für meine Ansprüche sehr gut, beibringen. In der Arbeit ist Hilde ein Hund der einfach nur Spaß macht.

Dieser Spaß bei der Arbeit wurde dann auch im Jahr 2008 durch zahlreiche Prüfungen, die ich mit Hilde absolvierte belohnt. Angefangen von der SchH1 welche wir mit sehr gutem Ergebnis auf fremden Platz ablegten bis zur SchH3 und IPO3 bestanden wir jedes angestrebte Ziel ohne Probleme oder Kompromisse in der Ausbildung machen zu müssen.

Hildes Talent auch neue Aufgaben mit viel Energie und Arbeitsfreude anzugehen machte sich bei der Ausbildung zum Rettungshund bezahlt. Ohne lange Vorbereitungszeit legte sie auch 2008 ihre erste Rettungshund1 Prüfung mit der Bewertung Vorzüglich ab. Insgeheim hoffe ich, dass sie im Rettungshundebereich einmal in Jules Fußstapfen treten wird. Auch wenn diese Messlatte sehr hoch hängt, zeigt sich gerade hier, dass bei der Kombination von Arbeitsfreude und Temperament, bei gleichzeitiger Ausgeglichenheit und Nervenstärke die Hilde in sich vereint, das Erlernen dieser neuen Aufgaben nicht so problematisch ist. Einzig die noch nicht vorhandene Erfahrung, sowie Hildes Neigung dazu manchmal alles zu schnell zu wollen führen dazu das sie bei der Flächensuche noch sehr weit von Jules Leistung entfernt ist.

Zu Hause und vor allem in der Öffentlichkeit ist sie, dadurch, dass sie nur mit einem Augenzwinkern zu leiten ist, ein Traum: Völlig unauffällig und ruhig begleitet sie mich oft zum Einkaufen oder zum Stadtbummel. Hilde braucht keine lauten Kommandos oder böse Worte, da sie in ihrem ersten Lebensjahr sehr viel mit mir unterwegs war folgt sie auch nur der kleinsten Geste und weiß sich sehr gut zu benehmen. Lediglich wenn sie auf andere Hunde trifft muß sie klar signalisieren, das sie nicht nur Mamas Liebling ist, sondern auch ganz schön von sich selbst überzeugt ist. Da wird dann wieder die Rute in Erregungshaltung fast über den Rücken gerollt, so dass die wilde Hilde auch als Husky durchgehen würde. Artig und wohlerzogen wie sie aber ist bruppelt sie höchstens leise in ihren Bart und stolziert einfach an dem anderen Hund vorbei.

Prüfungen und Ausstellungen: